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Aktive Gewaltfreiheit ist eine Philosophie, die die Anwendung von Gewalt ablehnt. Zugleich ist aktive Gewaltfreiheit eine Praxis, um sich Unrecht zu widersetzten. Damit wird sie oft als dritter Weg zwischen Konfliktvermeidung und gewaltsamer Konfliktaustragung bezeichnet – als dritte mögliche Reaktion auf Unrecht.
Drei Prinzipien aktiver Gewaltfreiheit
- Aktive Gewaltfreiheit beruht auf der Anerkennung der Würde jedes einzelnen Menschen – egal ob von der eigenen Konfliktseite oder der gegenüberstehenden – und auf dem Vertrauen darauf, dass jede und jeder ein veränderbares Gewissen besitzt. Aktive Gewaltfreiheit zielt nicht darauf ab, die Gegenseite zu besiegen oder zu demütigen, sondern ihr Verständnis zu gewinnen.
- Aktive Gewaltfreiheit richtet sich gegen jegliche Form von Gewalt – physische, psychische, strukturelle und kulturelle Gewalt. Damit verzichtet sie nicht nur auf die Ausübung von physischer Gewalt, sondern stellt sich aktiv Ungleichheit, Ausbeutung, Diskriminierung und anderen Arten von Ungerechtigkeit entgegen.
- Aktive Gewaltfreiheit richtet sich gegen die Systeme und Ursachen des Unrechts, nicht gegen die Menschen, die Unrecht praktizieren. Sie versucht die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme zu demontieren, die Gewalt möglich machen.
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